Ich bin jetzt wohl wirklich angekommen

14.04.2013 10:48

 

Ich bin jetzt in Indien...irgendwie total unglaublich. Immer wieder, wenn ich durch die Straßen laufe kommt es mir in den Kopf gesprungen. „ Hey du bist jetzt in Indien, ein ganzes Jahr, du wohnst jetzt hier!“ Ich weiß nicht genau wie ich mich dabei fühlen soll...es ist irgendwie ein bisschen unreal. Ich war noch nie so lange und so weit weg von allem was ich kenne, meinem zu Hause. Es fühlt sich jedenfalls nicht schlecht an, es ist eher ein Ungewisses Gefühl, man wird sehen was auf mich zu kommen wird. Die Zeit vergeht ganz anders, als die drei einhalb Monate England, da es eine ganz andere Zeitspanne ist. Die ersten drei Monate sind erst einmal zum ankommen da. Es sind jetzt schon fast drei Monat vergangen, und ich habe mich in meinem Projket eingelebt. Ich esse selbstverständlich mit der rechten Hand und mache auch sonst vieles mit der rechten Hand, wie zum Beispiel Geld geben, so wie man das halt so macht in Indien. Gibt man DInge mit der linken Hand, wird man komisch angeschaut, da die linke Hand als unrein gilt. Ich laufe durch Mysore, ohne die ganze Zeit fast von Autos, Rikshas, Rollern oder Motorrädern umgefahren zu werden. Ich finde mich in Mysore zurecht. In der Schule habe ich auch langsam den Durchblick, auch wenn ich mir die Namen der Kinder nicht wirklich merken kann. Ich habe mich daran gewöhnt immer kalt und mit wenig Wasser zu duschen und dass wir nur ca. 4 Stunden Strom am Tag haben. Das wir immer bekocht werden und es immer warmes Essen gibt, auch zum Frühstück. Ich quetsche mich zu den Indern in den Bus, steige automatisch vorne ein, weil dort der Frauenteil ist. Ich finde Frauen in kurzen Hosen freizügig und würde nie im Top in die Öffentlichkeit gehen. Handeln gehört einfach zum einkaufen dazu und alles ist so billig. Ja ich glaube ich bin in Indien angekommen. Doch passiert trotzdem fast jeden Tag etwas, was ich noch nicht kenne. Letztens zum Beispiel war ich Mysore und plötzlich kommt eine Prozession von Menschen mit Rasseln und Trommeln, singend die Straße herunter gelaufen. In ihrer Mitte trugen sie eine art Sänfte, welche mit Blumenketten geschmückt war. In der Sänfte saß ein Mann. Erst dachte ich es wäre irgendein Guru mit seinen Anhängern. Aber dann ist mir aufgefallen, dass der Mann mit Schnüren an die Sänfte gebunden war. An seinen Beinen, am Oberkörper und sogar am Kopf, um ihn aufrecht zu halten. Denn der Mann war tot und hing eigentlich wortwörtlich nur noch in den Seilen. Habe erst mal einen kleinen Schock bekommen, die tragen einfach ihre Leichen durch die Straßen und feiern sie, ein bisschen gruselig finde ich.

So werde ich immer wieder aufs neue überrascht und ich glaube es wird mir nicht so schnell langweilig werden. Jetzt habe ich erst mal zwei Monate Ferien und reise in den Noden Indiens. Danach werde ich bestimmt viel zu erzaehlen haben.

 


Erstellen Sie Ihre Website gratis! Webnode