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Dritter Stopp - Jodhpur

14.07.2013 15:46

Stopp drei- Jodhpur

Jodhpur wird auch die blaue Stadt genannt, dass liegt daran dass die mehr zahl der Häuser blau angemalt sind. Wir kommen in einer absolut ausgestorbenen Stadt um fünf Uhr morgens an. Wie immer werden wir sofort nachdem wir den Bus verschlafen verlassen haben von einer Horde Rikshafahrern umzingelt. Doch wir ignorieren sie, dass muss man in Indien echt lernen und laufen durch die leeren Gassen, in der vereinzelt Hunde rumstreunen. In der Nacht haben die Hunde das sagen. Wir haben ein absolutes Luxus Zimmer für unsere Verhältnisse, da gerade Off Season ist und alles billiger ist. Direkt vor unserem Fenster erhebt sich das gigantisches Fort aus dem nichts. Das Fort ist sehr beeindruckend und schön finde ich. Vor allem die Aussicht auf die darunter liegende Stadt mit ihren blauen Häusern ist besonders. Hier in Rajastan sind die Menschen viel bunter und tragen auch eine andere Art Kleidung. Die Frauen tragen statt einem Sari meist einen langen Rock mit einer Art T-Shirt darüber, viel Schmuck, vor allem auf dem Kopf, einen Kranz aus Gold und bunten Steinchen und zum Schluss tragen sie ein dünnes Tuch über dem Kopf in den buntesten Farben.

Zweiter Stopp - Udaipur

14.07.2013 15:24

Stopp zwei- Udaipur

Mit dem Semi-Sleeper, dass heißt ein Bus mit Rückklappbaren Sitzen, bin ich mit einem Freund aus Mumbai ca. 13 Stunden nach Udaipur gefahren. Somit haben wir den Bundesstaat Rajastan betreten. In Udaipur gibt es zwei große Seen. Im Hauptsee ist mitten im See ein komplett weißer Palast errichtet wurden. Der meiner Meinung nach aber nicht so imposant ist. Dagegen ist der Palast am Ufer sehr schön, der in die Kulisse der Altstadt übergeht. Ich kam mir seltsamerweise ein bisschen wie in Italien vor. Viele Häuser der Stadt sind mit bunten Gemälden von Elefanten und anderen Mustern verziert. Wir haben Niklas und Clara, zwei andere Freiwillige aus Mysore in Udaipur getroffen. Durch die Gassen schlendern war sehr schön, es gibt zwar tausende von Touriläden, aber die haben auch echt schöne Dinge zu verkaufen, wie Kamelledertaschen und Bücher, bunt bestickte Tücher, Ketten und Kleider. Rajastan kommt mir viel bunter vor, als Karnataka.

 

Besondere Erlebnisse:

Einmal mit Kleidern spontan in den See springen.

Auf einem gewundenen Weg auf einen Berg mit Tempel laufen und eine schöne Aussicht auf Udaipur haben.

Mit dem Fahrrad zu einem verlassenen Dorf fahren.

In einem Rooftop Restaurant James Bond schauen. Der wurde teilweise in Udaipur gedreht und wird eigentlich jeden Abend in fast jedem Restaurant gezeigt.

 

Erster Stopp - Mumbai oder Bombai

08.06.2013 13:49

Erster Stopp auf meiner Reise ist Mumbai oder Bombai wie es früher genannt wurde. Mumbai oder Bombai was ist jetzt der richtige Namen hab ich mich anfangs gefragt. Mir wurde erzählt, dass die Stadt früher Bombai hieß und 1996 durch die Regierung in Mumbai umbenannt wurde, mit der Absicht alle Straßennamen und Einrichtungen etc., die eine Verbindung zur britischen Herrschaft hatten, mit neuen Namen zu versehen. So wurde aus dem damaligen Bombai, Mumbai. Doch kann man einen Namen einer so großen Stadt nicht einfach mal ändern, deswegen nennen auch heute noch viele die Stadt beim alten Namen, Bombai.

Für mich ging es mit einem Sleeper-bus von Bangerlore nach Mumbai, eine Fahrt von ca. 20 Stunden. Angekommen in der riesen Stadt Mumbai.

Für mich war Mumbai eine richtig krasse Stadt, alles scheint extrem zu sein. Riesen Viertel mit Slums ziehen an mir vorbei, als ich mit dem Zug zu Clara( einer Freundin aus Deutschland, die für 3 Monate in Mumbai lebt) fahre. Die Züge sind wie man sich die Züge in Indien vorstellt. Ohne Türen und total überfüllt, mit jeglicher Art von Menschen. Wir stehen eingequetscht in einem Abteil extra für Frauen. Hier steht die moderne Frau in Jeans und T-shirt neben einer ohne Schuhe und zu großem Sarioberteil, neben einer Frau in Burka, neben aufgestylten Inderinnen. Es scheint alles zu geben. Schon allein der Geruch sagt einem, dass man in Mumbai ist. Wir kommen an verdreckten Flüssen vorbei, die gefühlte Kilometer weit stinken, am Meer mit salziger Luft, plötzlich durchzieht Essensgeruch den Zug und dann einer von Pisse. Beim hinaus schauen sehe ich all die Slums und die dreckigen Kinder, die neben den Gleisen spielen. Wir fahren an Straßen mit Marktständen vorbei, mit  bunten Tempeln und irgendwo ist ein Fest mit Lichterketten und Musik. Durch den Zug quetschen sich Verkäufer die ihre Wahre anbieten. Und es ist ein heiteres Geschnatter der Frauen zu hören. Im Männerabteil, soll es dagegen ruhiger sein. Clara wohnt etwas außerhalb Mumbais, nach 40 Minuten erreichen wir ihre Wohnung.

In den nächsten Tagen haben wir die Stadt erkundet. Wir waren auf einem großen Markt auf dem es Früchte, Gemüse, aber auch Haustiere zu kaufen gab. Welpen waren in kleine Käfige gesteckt, Vögel in Käfige gestopft, es war irgendwie ein absurder Anblick fand ich. Die Tiere wurden hier eher wie Dinge behandelt, Ware die es zu verkaufen galt. In manchen Gegenden von Mumbai, habe ich mich dann plötzlich wie in England gefühlt, die Straßen sind groß ausgebaut mit modernen Häusern und es gibt keine Rikshas in der Stadt, sondern gelbe Taxis und auch rote Doppeldecker Busse.

Sehr schön war es abends am Marine Drive, Mumbais Meerpromenade. Wir haben uns den anderen angeschlossen und sind die Promenade entlang geschlendert. Hier gibt es eine Menge Pärchen die Hand in Hand laufen, was ich in Indien sonst fast noch nie gesehen habe. Männer und Frauen sind sonst immer so strikt getrennt. Und zum Sonnenuntergang haben wir uns dann auf die Mauer gesetzt und mit tausend anderen den Sonnenuntergang genossen und die Skyline Mumbais betrachtet. Ich mochte Mumbai sehr, es ist einfach eine Stadt in der es einem nicht langweilig wird glaube ich.

    

Sonstige besondere Erlebnisse:

In einen fahrenden Zug springen, dabei zerplatzt Clara die Samba Tüte und alle sind mit scharfer Soße voll bespritzt.

Auf einer Hochzeit eingeladen sein und dort mit Essen voll gestopft zu werden.

Mit dem Boot zu Elephanta iland fahren.

In einen Bollywood Film gehen, in der Stadt des Bollywoods, ein muss. 

Meine Nordenreise :)

08.06.2013 13:48

So meine lieben Freunde, Bekannte und Spender. Ich habe eine Weile nichts von mir hören lassen, das lag daran, dass ich auf großer Reise durch Indien gewesen bin. Ich hatte die letzten zwei Monate Sommerferien, da es für die Schule in diesen Monaten einfach zu heiß ist. Nun werde ich euch jeweils einen kurzen Blogeintrag über jedes meiner Reiseziele schreiben. Damit ihr auch ein bisschen von Nordindien zu sehen bekommt. 

Das Holi-Festival

14.04.2013 10:51

 

Am 26-27. April war das Holi Festival, dass ist das Farben Fest in Indien. Es findet immer am Vollmondtag des Monats März/ April statt. Holi ist das Farbenfreudigste Fest von allen. An diesem Tag scheinen alle Schranken durch Kaste, Geschlecht, Alter und gesellschaftlicher Status aufgehoben. Alle feiern zusammen. Und das, indem man sich mit bunten Farbenpulver beschmeißt. Holi wird leider aber vor allem im Norden Indiens gefeiert, bei mir im Süden fällt das Fest eher mager aus. Nichts desto trotz habe ich es gefeiert. Dazu war ich in Bangalore beim Roshan. Am morgen sind wir mit dem Roller losgezogen und haben erst mal buntes Farbpulver gekauft. Dann haben wir immer mehr von Roshans Freunden aufgegabelt und sind weiter durch die Stadt gedüst. Immer wieder hat man einzelne Grüppchen von Jugendlichen gesehen, die sich eine Farbenschlacht geliefert haben. Wir, schon vollkommen mit Farbe ein eingestäubt, haben dann auf einem Hausdach auch noch eine richtige Farbenschlacht gestartet. Am Ende war ich ein einziger Farbklecks in der Landschaft. Bis heute habe ich rosa Strähnchen in den Haaren, weil die Farben bei blonden Haaren nicht so gut raus geht. So ein Farben Fest sollte es meiner Meinung in Deutschland auch geben, es macht einfach Spaß!

Ich bin jetzt wohl wirklich angekommen

14.04.2013 10:48

 

Ich bin jetzt in Indien...irgendwie total unglaublich. Immer wieder, wenn ich durch die Straßen laufe kommt es mir in den Kopf gesprungen. „ Hey du bist jetzt in Indien, ein ganzes Jahr, du wohnst jetzt hier!“ Ich weiß nicht genau wie ich mich dabei fühlen soll...es ist irgendwie ein bisschen unreal. Ich war noch nie so lange und so weit weg von allem was ich kenne, meinem zu Hause. Es fühlt sich jedenfalls nicht schlecht an, es ist eher ein Ungewisses Gefühl, man wird sehen was auf mich zu kommen wird. Die Zeit vergeht ganz anders, als die drei einhalb Monate England, da es eine ganz andere Zeitspanne ist. Die ersten drei Monate sind erst einmal zum ankommen da. Es sind jetzt schon fast drei Monat vergangen, und ich habe mich in meinem Projket eingelebt. Ich esse selbstverständlich mit der rechten Hand und mache auch sonst vieles mit der rechten Hand, wie zum Beispiel Geld geben, so wie man das halt so macht in Indien. Gibt man DInge mit der linken Hand, wird man komisch angeschaut, da die linke Hand als unrein gilt. Ich laufe durch Mysore, ohne die ganze Zeit fast von Autos, Rikshas, Rollern oder Motorrädern umgefahren zu werden. Ich finde mich in Mysore zurecht. In der Schule habe ich auch langsam den Durchblick, auch wenn ich mir die Namen der Kinder nicht wirklich merken kann. Ich habe mich daran gewöhnt immer kalt und mit wenig Wasser zu duschen und dass wir nur ca. 4 Stunden Strom am Tag haben. Das wir immer bekocht werden und es immer warmes Essen gibt, auch zum Frühstück. Ich quetsche mich zu den Indern in den Bus, steige automatisch vorne ein, weil dort der Frauenteil ist. Ich finde Frauen in kurzen Hosen freizügig und würde nie im Top in die Öffentlichkeit gehen. Handeln gehört einfach zum einkaufen dazu und alles ist so billig. Ja ich glaube ich bin in Indien angekommen. Doch passiert trotzdem fast jeden Tag etwas, was ich noch nicht kenne. Letztens zum Beispiel war ich Mysore und plötzlich kommt eine Prozession von Menschen mit Rasseln und Trommeln, singend die Straße herunter gelaufen. In ihrer Mitte trugen sie eine art Sänfte, welche mit Blumenketten geschmückt war. In der Sänfte saß ein Mann. Erst dachte ich es wäre irgendein Guru mit seinen Anhängern. Aber dann ist mir aufgefallen, dass der Mann mit Schnüren an die Sänfte gebunden war. An seinen Beinen, am Oberkörper und sogar am Kopf, um ihn aufrecht zu halten. Denn der Mann war tot und hing eigentlich wortwörtlich nur noch in den Seilen. Habe erst mal einen kleinen Schock bekommen, die tragen einfach ihre Leichen durch die Straßen und feiern sie, ein bisschen gruselig finde ich.

So werde ich immer wieder aufs neue überrascht und ich glaube es wird mir nicht so schnell langweilig werden. Jetzt habe ich erst mal zwei Monate Ferien und reise in den Noden Indiens. Danach werde ich bestimmt viel zu erzaehlen haben.

 

Die ersten Tage in meinem Projekt

24.01.2013 23:19

 

Heute ist schon der 25. Januar( Hier ein Feiertag), seit dem Arrivel-camp in Bangalore sind nun schon acht Tage vergangen. Ich habe so viel zu tun, dass ich gar nicht zum schreiben komme und so einfach ist das auch gar nicht, da ich kein Internet habe. Aber erst mal von Anfang:
Von Bangalore steigen Katja, Sophie und Ich mit Sashikala, unserer Mentorin, in einen Zug nach Mysore. Der Zug hat keine Fenster, sondern Gitter und die Türen sind während der ganzen Fahrt offen, sodass der Fahrtwind einem ins Gesicht pustet. Wir sitzen in einem sog. Frauenabteil und werden, wie fast überall, von den Inderinnen in ihren bunten Saris gemustert. An uns zieht eine atemberaubende Landschaft vorbei. Überall sind Palmen und Reisfelder, hin und wieder ein Fluss und überall auf der Strecke stehen irgendwelche Menschen herum. Es ist unglaublich selbst an den abgeschiedensten Orten läuft plötzlich wieder ein Inder vorbei. Als die untergehende Sonne langsam alles in sanftes orangefarbenes Licht taucht, stehe ich an der offenen Zugtür und sehe, wie sich Mysore nähert. Mysore meine neue Heimat für die nächsten 12 Monate. In Mysore angekommen müssen wir uns, mit dem Gepäck, durch eine Menschenmasse eine Treppe hoch kämpfen. – Dann sitze ich alleine mit Sister Alice in einem Auto zu meinem Projekt. Nun bin ich wirklich das erste mal auf mich gestellt. Während wir die Stadt hinter uns lassen schwirren viele Fragen durch meinen Kopf. Wie wird es mir hier ergehen? Wo fahren wir hin? Was soll ich sagen? Werd ich das alles überhaupt schaffen? Wie werden die anderen Freiwilligen sein? Und wie mein Projekt?...
Nach einer 40 min Fahrt kommen wir in einem kleinen Dorf vor einem Haus mit dem Schriftzug Sumana an. Wir sind da. Als ich aussteige werde ich sofort von einer Scharr Kindern umringt. „Good evening Akka, what is your name?” “Akka, Akka”. ( Akka heißt soviel wie große Schwester und alle älteren Mädchen werden so genannt.)Ich bin etwas überrumpelt und werde von den Kindern ins Haus gezogen, die alle meine Hand halten wollen. Clara, die andere Freiwillige, begrüßt mich nun auch und ich bin froh jemanden zu haben der mir alles zeigen kann. Das Projekt Gelände besteht aus zwei Häusern. Im ersten ist ein Raum für die 9 Kinder, die hier wohnen, Clara und Andrea, die andere Freiwillige aus Österreich, haben ein Zimmer zusammen im ersten Stockwerk. Ich schlafe bis Andrea nächsten Monat fährt noch im Zimmer von Sister Retti, direkt neben den Kindern und Sister Alice im Erdgeschoss. Durch einen kleinen Garten, indem eigentlich alles Essbar ist, geht man dann auf das zweite Gebäude zu. Hier ist die Küche mit einem kleinen Essenraum und daneben ein großer Raum zum Spielen und für Versammlungen des Frauen Projektes. Alles ist mit einer Mauer umzäunt. Ich sitze mit den Kindern, die zwischen 7 und 13 Jahre sind, wobei ein Mädchen schon 17 ist, im großen Raum und werde ausgefragt. „ Wie heißt du? Wo her kommst du? Wie heißt dein Vater? Wie heißt deine Mutter? Hast du Geschwister? Kannst du ein Lied singen? Tanzt du mit uns? Probier mal dies und probier mal das. Die kleinen Hände ziehen mich von einer Sache zur nächsten und ich weiß gar nicht recht wie mir geschieht. Aber die Kinder sind echt süß und die meisten können sogar recht gut Englisch sprechen. Clara und Andrea retten mich schließlich aus der Mitte der Kinder und zeigen mir die Dachterrasse. Es ist wunderschön hier oben. Wir setzten uns in die nun kühler werdende Abendluft, reden und schauen uns die Sterne an, die man hier gut sehen kann, da wir auf dem Land leben, ziemlich ab von Schuss und genießen die Ruhe nach der lauten Stadt. Das könnte einer meiner Lieblingsplätze werden glaube ich. Total erschöpft lege ich mich nach dem Abendessen auf mein Bett. Es ist ziemlich hart, (sogar härter als meins zu Hause und das will was heißen). Der Strom ist gerade ausgefallen, deswegen muss ich meine Taschenlampe aus dem Koffer kramen. Wir haben immer nur ein paar Stunden am Tag Strom. Nun plötzlich alleine im Zimmer fühle ich mich etwas einsam auf der einen Seite, aber es ist auch entspannend mal wieder für sich sein zu können auf der anderen Seite. Hier werde ich also das nächste Jahr wohnen...
Um 6:20 werde ich von Hunden geweckt, die so lange weiter bellen, bis sie etwas zu Essen bekommen. Das ist jeden Morgen so erfahre ich von Clara und Andrea. Mit ausschlafen ist hier wohl nichts. Ich dusche mit kaltem Wasser, warmes gibt es nicht und gehe zum Frühstück. Es gibt Reis mit Dal, eine Banane und natürlich Chai. Clara, Andrea und Ich essen an einem Tisch zu dritt, Frühstück und Abendessen. Während die Kinder meistens nach uns auf dem Boden neben dem Tisch essen. Da kommt man sich schon irgendwie komisch vor. Um 9:00 geht es los in die Schule. Sister Alice fährt uns heute ausnahmsweise mit dem Auto zur Schule. Die neun Kinder und wir quetschen uns ins Auto, das ist schon was anderes wie in Deutschland ;). Die Kinder fangen plötzlich „Heyo Spann den Wagen an“ zu singen. Sehr süß. Und ich genieße die Fahrt. In der Schule werde ich wieder von einer Kindertraube umringt und die selben Fragen werden gestellt. „Good morning Miss, what is your name?“…Die Schule ist recht groß. Es gibt sieben Klassen, die wir alle unterrichten. In einer Klasse sind durchschnittlich 35 Kinder glaub ich. Ziemlich viele Kinder, die man unter Kontrolle halten muss, finde ich. Zuerst stelle ich mich in jeder Klasse vor und helfe dann Clara und Andrea beim unterrichten. Dabei fällt mir auf, das die Kinder alle unterschiedlich gut Englisch sprechen können und es deswegen etwas schwierig ist alle anzusprechen. Außerdem ist es sehr schwer alle Kinder ruhig zu halten, da wir den Stock, der von den anderen Lehrern benutzt wird auf jedenfall nicht benutzten werden! Schule geht jeden Tag bis um vier Uhr mit einer 45min Mittagspause. Ein richtiger Arbeitstag, daran muss ich mich erst einmal wieder gewöhnen. Aber es macht mir spaß die Kinder zu unterrichten, auch wenn es manchmal echt anstrengend ist und auch frustrierend, da nicht immer alles so klappt wie man sich das wünscht. Nach der Schule fahren Clara und ich noch nach Mysore in die Stadt. Sie zeigt mir ein bisschen die Stadt. Ich mag vor allem die Mysore Market. Es scheint mir so als würden tausend verschiedene Früchte und Gemüsesorten verkauft werden, von denen ich nur die Hälfte kenne. Buntes Farbenpulver, Schmuck, vor allem Bangels, Sandelholzseife und Öle , für die Mysore berühmt ist usw.
Jetzt bin ich wohl im „richtigen Indien“ angekommen. Ich nehme alles nur halb wahr, da es so viel ist...ein Überflutung der Sinne denke ich. Mit dem letzten Bus, um neun Uhr, fahren wir, nach einem leckeren indischen Essen ( Essen gehen ist so billig hier) in unsere Dorf zurück.
So das waren meine ersten beiden Tage in meinem Projekt. Jetzt wisst ihr ungefähr wo ich gelandet bin. Mir geht es super, auch wenn ich euch langsam vermisse.

Ich bin dann mal in Indien...

11.01.2013 15:12

Am Donnerstag den 10.Januar bin ich von Frankfurt zu meinem großen Abenteuer - Indien - aufgebrochen.

Etwas müde, aber gut, bin ich in Bangalore angekommen ,dort wurde ich erst mal freudig von Roshan ( für die, die es nicht wissen, Roshan kommt aus Indien und war 2009 für ein Jahr mein Gastbruder und wurde von mir und meiner Familie sehr ins Herz geschlossen) begrüßt. Roshan hat mich und noch zwei andere Freiwillige mit dem Auto zu unseren Hotel gebracht. Der Fahrer, der uns abholen sollte, hatte nicht genug Platz im Auto, wenn Roshan nicht da gewesen wäre hätten wir uns wohl zu 8 plus Gepäck ins Auto quetschen müssen...naja wäre auch lustig gewesen, so wars aber bequemer.

Bei der Fahrt zum Flughafen habe ich schon die krassen Gegensätze Indiens und den typischen Straßenverkehr sehen können. Ein Bettler steht am Straßenrand, Frauen sitzen vor einer kleinen Hütte und kochen über offenem Feuer und 20 Meter weiter fängt ein IT-vierte, mit den mondernsten Häusern, mit verglaster Fassade  und Springbrunnen an. "Fahrstreifen, was ist das", hat Roshan gesagt und so ist es auch. Es kommt mir so vor, als würde jeder einfach da fahren, wo gerade Platz ist und am besten Hupt man noch mal kräftig dazu, damit die anderen auch wissen, das man kommt.

Roshan war dann noch den ganzen Tag bei uns, das hat mich sehr gefreut. Bis jetzt fühlt es sich so an, wie in einem Sommerlager, da man auf dem Hotelgelände nicht im "wirklich in Indien" ist. Hier gibt es ein Swimmingpool und ein Volleyballfeld und die anderen Inder, die noch hier sind, sind alle sehr westlich.. Roshan und ich haben erst mal eine Partie Volleyball mit ihnen gespielt, das war sehr witzig.

Heute (also Samstag) wurden wir erst mal offiziell begrüßt, das heißt in Indien, dass man einen Blumenkranz um den Hals gehängt bekommt. (Ja, sogar neue Busse werden so begrüßt.) Meine ersten Wörter in Kannada kann ich jetzt auch schon, Mugu --> Nase zum Beispiel. Abends haben wir jetzt immer eine Stunde dance lessen. Heute haben wir einen typisch Karnataka dance mit Stöcken gelernt.

Ah ja und das Essen ist ziemlich scharf für mich, aber eigentlich lecker. Roshan hat nur gesagt, dass das noch gar nichts ist. Naja das werd ich ja dann sehen. Und ich esse schon fleißig mit den Händen. Natürlich nur mit der Rechten. Ist eigentlich ziemlich spaßig mit der Hand im Essen "rumzumanschen".

Insgesamt geht es mir sehr gut hier. Also braucht ihr euch keine Sorgen machen :).

Abschiedsschmerz und Vorfreude

05.12.2012 14:27

 

Ich bin gerade in den letzten Vorbereitungen für mein kommendes Auslandsjahr in Indien. Das Visa muss beantragt werden, nicht zu früh und nicht zu spät, der Förderkreis muss aufgebaut werden, die Sprache möchte ich lernen, letzte Dinge müssen besorgt werden, Freunde und Familie verabschiedet werden, und Weihnachten steht ganz nebenbei auch noch vor der Tür.

Nun sind meine Gefühle gemischt. Ich freue mich unglaublich auf das kommende Jahr, doch weiß ich auch, dass ich zu Hause viel vermiseen werde und ich erstmal als fremde in Indien ankommen werde.

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